Science Award 2021

27
Okt
2021

 

SCHUHFRIED und Wissenschaft gehören zusammen, daher arbeiten wir eng mit Forschenden – angefangen bei Studierenden und Nachwuchswissenschaftlern bis hin zu multizentrischen internationalen Studien. Alle Studien, die digitale psychologische Tests des Wiener Testsystems oder kognitive Trainings aus CogniPlus nutzen, können für den SCHUHFRIED Science Award eingereicht werden.

 

Die Preisträgerinnen des SCHUHFRIED Science Award 2021 sind:

 

Cristina Delgado-Alonso erforscht die kognitiven Beeinträchtigungen, die als Langzeitfolge einer COVID-19-Infektion auftreten können.

Patienten, die an einem postakuten COVID-Syndrom leiden, berichten häufig auch über kognitive Beschwerden, deren Merkmale und Genese jedoch weitgehend unbekannt sind.

Ziel der Studie "Cognitive dysfunction associated with COVID-19: A comprehensive neuropsychological study" war es daher, die Häufigkeit, den Schweregrad sowie die Charakteristika der kognitiven Beeinträchtigungen bei Patienten nach einer COVID-19 Erkrankungen genauer zu untersuchen. Darüber hinaus interessierte auch der Zusammenhang zwischen den kognitiven und anderen psychischen (Angst, Depression) und körperlichen Symptomen (Schlaf, Geruchsfunktion).. Um die kognitive Beeinträchtigungen möglichst umfassend zu messen kam eine umfangreiche neuropsychologische Testbatterie mit Tests (RTDTCOG und WAF) und Test-Sets (COGBAT) aus dem Wiener Testsystems zum Einsatz. 

COVID-19 Patienten zeigten im Vergleich zu Gesunden kognitive Beeinträchtigungen in den Domänen Langzeitgedächtnis, Arbeitsgedächtnis, Reaktionsinhibition, Verarbeitungsgeschwindigkeit und Aufmerksamkeit.

Cristina Delgado-Alonso et al. (2021). Cognitive dysfunction associated with COVID-19: a comprehensive neuropsychological study [preprint].https://doi.org/10.21203/rs.3.rs-704742/v1

 


 

Frederick R. J. Vinckenbosch fokussiert sich auf die Fahrleistung bei Intoxikation mit Benzodiazepin und akuten klinischen Beschwerden, die damit einhergehen könnten.

"An explorative approach to understanding individual differences in driving performance and neurocognition in long-term benzodiazepine users" baut auf früheren Untersuchungen auf, die über kognitive und psychomotorische Beeinträchtigungen bei Langzeitkonsumenten von Benzodiazepin-Rezeptor-Agonisten (BZRA) berichten.

Dafür wurden die neurokognitiven und fahrtechnischen Leistungen von Langzeit-BZRA-Konsumenten mit geschätzten Plasmakonzentrationen über (n=19; CBZRA+) bzw. unter (n=31; CBZRA-) der therapeutischen Schwelle mit denen von gesunden Kontrollpersonen (n=76) verglichen. Es zeigte sich, dass die Langzeitnutzer von Benzodiazepinen im Vergleich zur Kontrollgruppe insbesondere Beeinträchtigungen in der Reaktions- bzw. Verarbeitungsgeschwindigkeit und Daueraufmerksamkeit hatten (u.a. gemessen mit DT und RT).

Vinckenbosch, F.R.J. et al. (2021), An explorative approach to understanding individual differences in driving performance and neurocognition in long-term benzodiazepine users. Human Psychopharmacology: Clinical and Experimental, 36, e2778. https://doi.org/10.1002/hup.2778

 


 

Für Marah Butzbach stehen ADHS Patienten und die Selbstwahrnehmung ihrer kognitiven Funktionen im Zentrum des Interesses

Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) im Erwachsenenalter gehen mit ausgeprägten kognitiven Beeinträchtigungen einher. Obwohl dazu bereits einiges an Evidenz vorhanden ist, gibt es nur wenige Forschungsarbeiten zur Metakognition dieser Patientengruppe. Dies ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass Defizite in der Metakognition sich negativ auf die Therapietreue, funktionelle Ergebnisse und das Alltagsleben auswirken können.

In der Studie "Metacognition in adult ADHD: Subjective and objective perspectives on self-awareness of cognitive functioning" wurden 47 Patienten mit ADHS und 47 Kontrollpersonen mithilfe neuropsychologischer Tests zu Aufmerksamkeit, exekutiven Funktionen und Gedächtnis (objektive Bewertung) untersucht und beantworteten zudem Fragebögen zur kognitiven Leistungsfähigkeit und zum Schweregrad der Symptome (subjektive Bewertung; Selbst- und Fremdeinschätzung).
Zur objektiven Bewertung wurden u.a. die Tests WAFSVIGILTMT-LNBVTOL-FGET und FLEI des Wiener Testsystem eingesetzt. Hier zeigten sich Defizite im Langzeitgedächtnis, der Vigilanz und der selektiven Aufmerksamkeit. Beeinträchtigungen in der Metakognition, d.h. eine Diskrepanz zwischen objektiver und subjektiver Bewertung, traten insbesondere in den Aufmerksamkeitsleistungen auf.

Butzbach, M., et al. (2021). Metacognition in adult ADHD: Subjective and objective perspectives on self-awareness of cognitive functioning. Journal of Neural Transmission, 128, 939–955. https://doi.org/10.1007/s00702-020-02293-w

 


 

Sie haben Tests des Wiener Testsystems oder CogniPlus Trainings für Ihre Studie genutzt? Dann bewerben Sie sich für den kommenden SCHUHFRIED Science Award und vielleicht zählen aus Sie bald zu den glücklichen Preisträgerinnen und Preisträgern.

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