Klinisch-psychologische Dimensionen

Unter klinisch-psychologischen Dimensionen versteht man beispielsweise den affektiv-emotionalen oder affektiv-motivationalen Status einer Person. Hirnschädigungen können häufig emotionale Dysregulationen verursachen, welche sich in Ängsten oder depressiven Symptomen äußern.

Insbesondere die Untersuchung depressiver Symptome ist für eine genaue Erfassung eines potentiellen Störungsbildes unabdingbar, da sie kognitive Funktionen in einer Art und Weise negativ beeinflussen, die fälschlicherweise auch auf Aufmerksamkeits- oder Gedächtnisstörungen hindeuten könnte. Unter affektiv-motivationalen Beeinträchtigungen versteht man Antriebsstörungen, Angst oder auch subklinische und manifeste depressive Störungen.

Warum klinisch-psychologische Dimensionen ein wichtiges Kriterium für die Neuropsychologie sind?

Die Erfassung der klinisch-psychischen Dimensionen spielt im klinischen Setting eine wichtige Rolle. So kann beispielsweise die Abklärung des affektiv-emotionalen Status nach einer Hirnschädigung für die Rehabilitation von entscheidender Bedeutung sein. Zum einen können Hirnschädigungen eine organische Ursache für eine emotionale Dysregulation sein, zum anderen können sich Ängste und vor allem depressive Symptome als Reaktion auf organisch bedingte Beeinträchtigungen aufbauen.

Darüber hinaus ist es wichtig, den engen Zusammenhang von affektiv-emotionaler Verfassung und kognitiven Leistungen zu berücksichtigen. Insbesondere die Erfassung depressiver Symptome ist für die neuropsychologische Diagnostik von großer Bedeutung, da sie kognitive Funktionen in hohem Maße negativ beeinflussen und hirnorganische Funktionsstörungen insbesondere im Aufmerksamkeits- und Gedächtnisbereich "vortäuschen" können. Häufig zu beobachtende affektiv-motivationale Beeinträchtigungen sind Antriebsstörungen (Apathie, Hypobulie), Angst, Irritabilität, Aggressivität, euphorische bzw. subeuphorische Stimmungen sowie subklinische und manifeste depressive Störungen.


Zur Erfassung klinisch nicht unmittelbar auffälliger oder zur Verlaufskontrolle bekannter Störungen der Affektivität werden vor allem Fragebogenverfahren oder Schätzskalen verwendet. Die Anwendung dieser Untersuchungsverfahren in der neuropsychologischen Diagnostik setzt jedoch eine differenzierte Kenntnis der Symptomatik eventuell bestehender organischer Grundleiden voraus.

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