Hackfort

Prof. Dr. Hackfort

"Testen und trainieren ist wechselseitig aufeinander bezogen, insbesondere wenn es um Optimierung geht. "



Testen und trainieren ist wechselseitig aufeinander bezogen, insbesondere wenn es um Optimierung geht. Bei der Testauswahl bzw. -konfiguration geht es darum, allg. interventions- und spez. trainingsrelevante Daten und Informationen zu generieren. Beim Training geht es darum, die Auswirkungen und den Erfolg prozessual und resultativ zu evaluieren und zu kontrollieren. Deshalb ist das Mentale Test- und Trainings-System (MTTS), wie ich es auf handlungstheoretischer Grundlage konzipiert habe und wie es mit Beiträgen von Mitarbeitern und internationalen Kooperationspartnern entwickelt und gemeinsam mit der Fa. SCHUHFRIED realisiert wird, ein Verbund von diagnostischen als auch Interventionsinstrumenten.

Siehe dazu:

Hackfort, D., Kilgallen, C. & Hao, L. (2009). The action theory-based Mental Test and Training System (MTTS). In E. Tsung-Min Hung, R. Lidor & D. Hackfort (Eds.), Psychology of sport excellence (pp. 9-14). Morgantown, WV: Fitness Information Technology.

Hackfort, D. (2017). The strategies and methods for working with professional motor racing drivers. In R. J. Schinke & D. Hackfort (Eds.), Psychology in professional sports and the performing arts: challenges and strategies (pp. 114-126). London: Routledge.

 

Kurzbiographie:

Prof. Dr. Dieter Hackfort ist als Experte auf den Gebieten der Sport- und Leistungspsychologie international bekannt und war bis zu seiner Pensionierung  an Universitäten in Tampa (USA), Heidelberg, München und Doha (Qatar) tätig. Zur Zeit engagiert er sich in der Forschungsgruppe Leistungsepidemiologie an der Deutschen Sporthochschule. Für seine Arbeiten, die in 35 Büchern und Herausgeberbänden sowie in mehr als 250 Einzelbeiträgen dokumentiert sind, wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Wissenschaftspreis des Deutschen Sportbundes und von der Internationalen Gesellschaft für Sportpsychologie mit dem ISSP Distinguished International Sport Psychologist Award. Von der Hubai Universität  (China) wurde ihm eine Ehrenprofessur verliehen. Er war von 1989 bis 1993 Vorsitzender der deutschen Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp), von 2005 bis 2009 Präsident der ISSP und 12 Jahre Editor-in-Chief des International Journal of Sport and Exercise Psychology. Neben seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit hat er sich in der Beratung und Betreuung von Profisportlern, u.a. im Motorsport wie in der Formel 1, sowie von Olympiaathleten in verschiedenen Sportarten engagiert.

 

Interview:

Welche Zielsetzung lag in der Konzeption des Testsystems?
Grundsätzlich ein Instrument für das Testen und Trainieren einer für verschiedene Handlungsbereiche und Tätigkeiten relevanten Dimension zu entwickeln. Speziell den Prozess des (kognitiven) Entscheidens und (motorischen) Reagierens differenziert zu operationalisieren, um differentielle Ansatzpunkte für das Training identifizieren zu können. Wesentlich war es, dies im Hinblick auf Bewegung anzulegen.

Was war die größte Herausforderung in der Entwicklung Ihrer Tests?
Das Design der Testaufgabe und den Testablauf so zu gestalten, dass sowohl die Umsetzung der Testkonzeption als auch die Grundlage für die Dateninterpretation als angemessen beurteilt werden können.

Für welche Zielgruppe wurden die Tests entwickelt?
Zunächst für Sportler im Nachwuchs- und Spitzenbereich, dann aber auch für Personen, denen die Identifikation von Störungen oder Schwächen in dem Bereich und die Applikation spez. Trainings helfen können.

Was sind die Besonderheiten an den Tests?
Die auf Bewegung hin angelegte Testaufgabe und die differenzierte Erfassung der Leistungsparameter.

Welche Entwicklungsmöglichkeiten an Tests sehen Sie in der Zukunft bzw. interessieren Sie besonders?
Die Variation von Testaufgaben (von im Prinzip vorliegenden Tests) zur Entwicklung bzw. Spezifizierung des Handlungsbezugs und der ökologischen Validität in Verbindung mit dem Ausbau von Testinstrumenten bzw. -konfigurationen zu Trainingsinstrumenten bzw. Trainingskonfigurationen, beispielsweise die Kombination von MDT und Biofeedback.

Zum Beispiel (Co)-Autor des Tests: