
Prof. Dr. Tucha
Kurzbiographie:
Nach dem Studium der Psychologie an der Universität Freiburg im Breisgau arbeitete Prof. Oliver Tucha zunächst als klinisch tätiger Neuropsychologe am Universitätsklinikum Freiburg. Später arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an den Instituten für Psychologie der Universitäten Freiburg und Regensburg. Er promovierte am Campus Lübeck des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein und habilitierte ebenfalls in Lübeck für das Fach Medizinische Psychologie. Im Jahr 2006 wurde Prof. Tucha an der Universität Regensburg zum Professor für Psychologie ernannt und folgte noch im gleichen Jahr einem Ruf der Universität Plymouth (Großbritannien) auf einen Lehrstuhl für Klinische Neuropsychologie. Drei Jahre später nahm er einen Ruf der Universität Groningen (Niederlande) auf einen Lehrstuhl für Klinische Neuropsychologie an.
Interview:
Welche Zielsetzung lag in der Entwicklung des Test-Sets?
Das Test-Set CFADHD sollte eine auf der Forschungsliteratur basierende Zusammenstellung von neuropsychologischen Tests darstellen, die es erlaubt das kognitive Leistungsprofil erwachsener Personen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung zeitökonomisch aber dennoch umfangreich zu erfassen. Der GET wurde mit dem Ziel entwickelt nicht plausible Aufmerksamkeitsleistungen in neuropsychologischen Untersuchungen mit hoher Sensitivität sowie hoher Spezifität zu erfassen.
Was war die größte Herausforderung in der Entwicklung Ihres Test-Sets?
Während es bei der Zusammenstellung des CFADHD sehr aufwendig war einen möglichst vollständigen Überblick über die sehr umfangreiche Forschungsliteratur zu erhalten, stellte beim GET die Finanzierung der Entwicklung und der dazugehörigen Untersuchungen eine besondere Herausforderung dar.
Für welche Zielgruppe wurde das Test-Set entwickelt?
Erwachsene mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (CFADHD) bzw. Erwachsene mit psychiatrischen oder neurologischen Störungsbildern (GET).
Was sind die Besonderheiten an dem Test-Set?
Das Test-Set CFADHD erlaubt eine zeitökonomische, aber durchaus umfangreiche Erfassung der Kognition von Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Der GET zeichnet sich durch seine hohe Sensitivität und Spezifität aus.
Welche Entwicklungsmöglichkeiten an Tests sehen Sie in der Zukunft bzw. interessieren Sie besonders?
Ich sehe Entwicklungsmöglichkeiten und -bedarf in verschiedenen Bereichen, zum Beispiel Tests zur Erfassung exekutiver Funktionen und Aggravationstests ... es bleibt also spannend.
Weiterführende Informationen auf der Website des Autors: https://www.rug.nl/staff/o.m.tucha/research