Aufmerksamkeit
Aufmerksamkeit beschreibt die Fähigkeit, sich auf eine Tätigkeit konzentrieren und dabei irrelevante Signale ausblenden zu können. Sie bildet somit eine wesentliche Grundlage sowohl für einfache, als auch komplexere Aufgaben und Handlungen. Dazu zählt auch das Lenken von Fahrzeugen und die Teilnahme am Straßenverkehr. Unfallanalysen haben ergeben, dass ein Großteil der registrierten Verkehrsunfälle auf Aufmerksamkeitsfehler zurückzuführen ist. Daher wird dieser Fähigkeit in der Verkehrspsychologie ein besonderer Stellenwert zugeschrieben.
Warum Aufmerksamkeit ein wichtiges Kriterium für Verkehrssicherheit ist?
Stellen Sie sich eine typische längere, monotone Autofahrt vor. Immer wieder treten dabei relevante Reize auf, die sich aber zwischen viele irrelevante Reize mischen. Dabei gibt es sowohl visuelle Reize (Verkehrsschilder, Ampeln, Fußgängerübergänge, aber auch Supermärkte oder Passanten am Straßenrand) als auch auditive Reize (Hupen, Rufen oder ein Kleinkind auf der Rückbank).
Ob in solchen Situationen ausreichende Aufmerksamkeit vorhanden ist, wird in der Verkehrspsychologie mittels Vigilanz erhoben. Vigilanz beschreibt die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit über lange Zeiträume ununterbrochen einer oder mehreren Informationsquellen zuzuwenden. Dabei gilt es kleine Veränderungen der dargebotenen Information zu entdecken und entsprechend darauf zu reagieren.
Neben der Vigilanz wird Aufmerksamkeit in der Verkehrspsychologie auch über die Dimension Konzentration erfasst. Unter Konzentration wird im Wiener Testsystem VERKEHR eine spezielle Aufmerksamkeitsfunktion verstanden, nämlich die selektive Aufmerksamkeit. Selektive Aufmerksamkeit, also Konzentration, ist zum Beispiel beim Einfahren in eine ungeregelte Kreuzung von Nöten. Dabei wird die Konzentration von einem Reiz auf einen anderen verlagert.
Finden Sie passende Aufmerksamkeitstests
Entdecken Sie diverse Tests zu den Aufmerksamkeitsdimensionen im Wiener Testsystem von SCHUHFRIED.